Vier Wälle: Zu groß und zu teuer – aber visionär

Adolph von Vagedes und die sechste Stadterweiterung Ein Vierteljahrhundert nach der Französischen Revolution war der linke Niederrhein wieder aus der Grande Nation entlassen, die preußische Verwaltung hatte sich reinstalliert. Als erstes erließ der Krefelder Rat eine Baupolizeiverordnung. Ihr Inhalt: An Straßen und Wegen und in Gärten außerhalb der Stadt wurde willkürliches Bauen verboten. Weil der … Weitere Informationen

Siedlungen in Krefeld

Das Wort Siedlung kommt von siedeln, sich ansässig machen, bezeichnet also einen menschlichen Wohnplatz. Man unterscheidet ländliche und städtische Siedlungen mit offener und geschlossener Bauweise. Bockum, ursprünglich ein Haufendorf, eine ländliche Siedlung mit offener Bauweise, sieht man seine Entstehung heute noch an. Die gedrängte, massive rechtwinklige Blockbebauung in Krefeld, innerhalb und außerhalb der vier Wälle, … Weitere Informationen

Samtweberviertel und Alte Brotfabrik

Buntheit signalisiert jener in die Jahre gekommene Begriff »Multikulti« noch immer, aber er hat sich im Laufe der Zeit auch eine leicht abwertende Nuance zugezogen, weil sich vielerorten die hohen Hoffnungen, die man in eigendynamische Prozesse in betreffenden Stadtteilen gesetzt hatte, nicht einlösten. Die verantwortlichen Stellen in Stadt und Land haben jedoch dazugelernt und versuchen … Weitere Informationen

»AHA-Brücke«

Die Uerdinger Rheinbrücke Welche prominente Krefelderin spielte in einem Schimanski-Tatort eine hintergründige Rolle? Welche wechselte ins ernsthafte Fach und bildete eine Kulisse für die Verfilmung von Ulla Hahns Teufelsbraten? Ganz einfach: die Rheinbrücke zwischen Uerdingen und Mündelheim. Wie viele ältere Damen hat die Rheinbrücke eine Geschichte, die nicht frei von Peinlichkeiten ist. Bevor es diese … Weitere Informationen

»Unter größten Zwängen etwas Ungezwungenes bauen«

Günter Behnischs Haus in Krefeld Krefeld kann sich eines Hauses rühmen, dessen Architekt Günter Behnisch heißt. Längst harrt das Gebäude dieses außerordentlichen Baumeisters einer Neubewertung im Umfeld der City-Attraktivierung: Wie kann die bauliche Umgebung verändert werden, wie kann der Behnisch-Bau endlich »Platz nehmen«? Der besondere Charme des Gebäudes – seine Transparenz und Leichtigkeit – würde … Weitere Informationen

»Gediegene Bauten für geordnete Verhältnisse«

Der Architekt August Biebricher Was wohl in 100 Jahren erhalten sein wird von den repräsentativen Bauten, Nutzgebäuden und Wohnhäusern für Otto Normalverbraucher, die in diesem Jahr Richtfest feiern? Gibt es dann nur noch anspruchslose Container-Hütten hier und grandiose Erlebnis-Architektur dort? Oder findet auch unter den sogenannten kleinen Leuten eine Rückbesinnung auf Qualitätsarchitektur statt? Ein Jahrhundert … Weitere Informationen

»Haus ohne Tür«

Der unverstandene Reformer Karl Buschhüter Hinter einer dichten Hecke, unangepasst und schlicht, lebte da ein Mann mit ungebändigter silberner Mähne und langem Bart in seinem Haus und Garten. Als geheimnisvoller, nicht ganz geheurer Sonderling wird er bei seinem Tod im August 1956 wahrgenommen: Karl Buschhüter. Der Mann wurzelte im 19. Jahrhundert (* 3. September 1872 … Weitere Informationen

»Coole Horten-Kachel«

Egon Eiermann (* 1904, † 1970) 700 Fenster weist das neunstöckige Lagerhaus auf, das Egon Eiermann 1954 bis 1956, in der Hochzeit der Nachkriegsmoderne also, zum Verwaltungsgebäude der Vereinigten Seidenwebereien AG (Verseidag) hinzufügte. Verglast ist auch der Übergang zum Verwaltungstrakt, dessen Fassade die markanten Raster der tragenden Stahlbetonkonstruktion bestimmen. Mit Transparenz, Leichtigkeit und offenen Raumkonzepten … Weitere Informationen

»Kontinuität ohne Problembewusstsein«

Helmut Hentrich (* 1905, † 2001) Ob es wohl die Bauten der Galopprennbahn oder doch die imposanten Villen des Krefelder Architekten August Biebricher waren, die in Helmut, dem Sohn des Krefelder Bauingenieurs Hubert Hentrich, den Entschlusses reifen ließen, Baumeister zu werden? Als er sich daran erinnerte, hatte er sich längst selbst einen Namen gemacht durch … Weitere Informationen

»Wenn ein Haus erzählen könnte«

Joseph Maria Olbrichs Künstlerhaus Eine kleine Sensation ist 1984 der Fund des Kunstwissenschaftlers Dr. Julian Heynen: Aus den Akten des Kaiser Wilhelm Museums förderte er einen Zwischenentwurf in Blaupause mit der Unterschrift Joseph Maria Olbrichs und dem Datum 26. Mai 1908 zu Tage. Vor 30 Jahren wusste niemand mehr, dass jenes ockerfarbene Häuschen an der … Weitere Informationen