… der Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein

HS Niederrhein Werkschau, 2014, Foto: Gerd Hahn
HS Niederrhein Werkschau, 2014, Foto: Gerd Hahn

Der Fachbereich Design bildet mit ca. 600 Studierenden einen der zehn Fachbereiche der Hochschule Niederrhein. In BA-Studiengang Bachelor of Arts in Design sind die Studienschwerpunkte Kommunikationsdesign und Produktdesign und Raum-und Umgebungsdesign vertreten. Darüber hinaus besteht der MA-Studiengang Master of Design Projects. Der Fachbereich ging 1971 aus der historisch stark mit der Stadt Krefeld verbundenen Werkkunstschule mit Sitz an der Peterstraße hervor. Im Rahmen dieser Studienreform wurde sie zur Fachhochschule umstrukturiert und dreißig Jahre später, 2001, in die Hochschule Niederrhein, University of Applied Sciences umbenannt.

Die Bologna-Reform zur Bildung von international vergleichbaren Bachelor- und Masterstudiengängen hatte 2007 modularisierte Ausbildungsinhalte mit einer Straffung der Ausbildungsdauer im BA auf sieben Semester zur Folge. Die Umstrukturierung des Curriculums stärkte in Krefeld die Position der praxisbezogenen Projektarbeit. Aufbauend (konsekutiv) wurde ein dreisemestriger Master mit ca. 25 Studierenden im Jahrgang eingerichtet. Im Jahr 2004 fand der vollständige Umzug des Fachbereiches von der Peterstraße in das vom Architekten Bernhard Pfau erbaute Gebäude am Frankenring 20 statt.

Dem Berufsfeld des Designers, das von Haus aus zwischen Ästhetik, praktischer und wirtschaftlicher Nutzbarkeit und gesellschaftlich bzw. ethisch begründeten Bedürfnissen vermitteln soll, bietet sich heute die Chance, als Schnittstelle zwischen vielfältigen Disziplinen zu fungieren.Im Sinne der Leitidee der Hochschule „Grenzen überwinden“ ist die Lehre im Fachbereich Design auf eine kooperative Arbeit und eine Vielfalt des Lehrangebotes ausgerichtet. Die praxisnahe Orientierung der Ausbildung anhand vielfältiger Kooperationsprojekte mit Unternehmen ist ein zentrales Moment des Studiums. Sie ermöglicht den Studierenden reale Einblicke in ihre Berufsfelder, zugleich Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern.

Produktdesign/Projektbereich Keramik-/Porzellan-/Glasdesign: »adapta« – Auflaufset, Technische Keramik/Siliciumcarbid und Porzellan, Petra Jäger, Prämierung im Wettbewerb der Staint Gobain IndustrieKeramik GmbH. Foto: Gerd Hahn
Produktdesign/Projektbereich Keramik-/Porzellan-/Glasdesign: »adapta« – Auflaufset, Technische Keramik/Siliciumcarbid und Porzellan, Petra Jäger, Prämierung im Wettbewerb der Staint Gobain IndustrieKeramik GmbH. Foto: Gerd Hahn

In den ersten Studiensemestern ist dem gegenüber die Schaffung einer tragfähigen künstlerisch -gestalterischen Basis von großer Bedeutung. Dazu gehört die gestaltende Erfahrung mit Material, Form und Prozess ebenso wie die Erprobung vielfältiger Kreativitätsstrategien für die Entwicklung individueller Gestaltungskompetenz. Die Lehre im Fachbereich kann dazu von jeher auf eine Reihe ausgewiesener Künstlerpersönlichkeiten zurückgreifen. Fachbereichsintern stehen großzügige, modern ausgerüstete Werkstätten und Computerlabors zur Verfügung, in denen analoge Erfahrungen am Material ebenso wie die Nutzung digitaler Medien in Entwurf, Modellbau und Rapid Prototyping möglich sind. Projektarbeiten in studentischen Teams fördern die zunehmend an Bedeutung gewinnenden sozialen und kommunikativen Kompetenzen wie Artikulations-, Präsentations- und Teamfähigkeit. Es bestehen Möglichkeiten an fachbereichsübergreifenden Kooperationen mit anderen Fachbereichen und Hochschulen mitzuwirken. Ein fest verankertes Praxis- oder Auslandssemester in der zweiten Studienhälfte bietet weitere Erfahrungshorizonte.

Die Beschäftigung mit theoretischen Disziplinen wie Theorien zum Design, Kunstgeschichte, Psychologie und Soziologie und deren systemische Einbindung in die Designpraxis bildet einen weiteren Aspekt der Ausbildung. Er findet besonders in der Masterausbildung ausgeprägten Niederschlag. Typische Berufsfelder bilden die freiberufliche Selbstständigkeit, angestellte Tätigkeiten in Designbüros/Designagenturen und firmeninternen Designabteilungen, sowie Kombinationen dessen.

Gerhard Hahn

Weitere Informationen und Beispiele:
Die Bilderflut – Charlotte Vorfeld
»Wie ist Design studieren in designkrefeld eigentlich so?«
Masterarbeit »Vierteldrehung – Kommunikationsmaßnahmen zur Steigerung der Lebensqualität im urbanen Umfeld« (Südstadt Krefeld) Jana Davids und Judith Cleve

Designpreis Mehrwert Design 2014
Kategorie ökologischer Mehrwert – Living Paper
Kategorie gesellschaftlicher Mehrwert – Vielfalt/for the homeless
Kategorie ökonomischer Mehrwert – Interaktive Produkt- und Markeninszenierungen im Raum