Wald von Weihnachtsbäumen ziert den Quilt »Christmas Tree« – Exponat in der aktuellen Ausstellung »QuiltArt« // Deutsches Textilmuseum Krefeld // Ein kleiner Wald von Weihnachtsbäumen ziert den Quilt »Christmas Tree«. Die Arbeit aus dem Bestand des Deutschen Textilmuseums Krefeld wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten von Amerika angefertigt. »Diese Patchworkarbeit wird in der aktuellen Ausstellung gezeigt, um zu verdeutlichen, was eigentlich der Ausgangspunkt, der Ursprung für diese Quilt-Arbeiten war«, sagt Museumsleiterin Dr. Anette Schieck. Denn Quilts dienten zunächst als Bett- bzw. Tagesdecken. Der »Christmas Tree« besteht aus bedruckter Baumwolle ohne Steppung. Die Exponate in der Ausstellung der Quilt-Art-Gruppe haben sich von diesem traditionellen Ursprung in den vergangenen Jahrzehnten künstlerisch sehr weit entfernt. Diese modernen Künstler*innenarbeiten werden nicht mehr als Haushaltstextilien verwendet.
Das Quilten in den Vereinigten Staaten blickt auf eine über 200-jährige Tradition zurück. Von der Ostküste bis nach Hawaii finden sich unterschiedliche Gestaltung und Technik. Quilts als ursprünglich Bettdecken bestehen gewöhnlich aus drei Lagen: einer Ober- oder Schauseite, einer Rückseite und einer mittleren Lage aus einem Füllmaterial. Nach dem Zusammennähen der Lagen und einer eventuellen Vorzeichnung des zu steppenden Musters wird die Decke auf einen Rahmen gespannt und mit Vorstichen gequiltet, das heißt gesteppt. Der »Christmas Tree« (224 mal 182 Zentimeter) kam bereits 1976 in die Krefelder Sammlung. »Wir haben unsere diesjährige Weihnachtskarte mit dem Motiv herstellen lassen, die ab sofort in unserem Shop am Andreasmarkt erhältlich ist«, so Schieck.
Die Ausstellung »QuiltArt« ist noch bis zum 28. Dezember 2025 zu besichtigen.