Ersatzspielstätte im Zelt soll im Sommer 2027 in Betrieb gehen // Das Krefelder Stadttheater zieht im Sommer 2027 auf das Gelände des Bockumer Freibads um, während im Stammhaus die geplante Sanierung durchgeführt wird. Weitergespielt wird dann im nordöstlichen Teil des Freibadgeländes in einem Theaterzelt. Die Anforderungen an Infrastruktur, Erreichbarkeit und Lärmschutz waren hoch. Demnach kam nach zahlreichen Besichtigungen von eventuell geeigneten Standorten das Gelände des Freibads infrage. Da es sich um ein städtisches Gelände handelt, wird es kostengünstig sein, da Miet- oder Erwerbskosten gespart werden können. Eine gute Verkehrsanbindung ist vorhanden. Lediglich beim Lärmschutz muss nachgeholfen werden, da sich in der Nähe Wohnbebauung befindet.

»Wir haben uns die Zeltlösung, die derzeit am Theater Altenburg-Gera im Einsatz ist, im Vorfeld angesehen und sind alle sehr angetan von den vielfältigen Möglichkeiten«, erklärt Generalintendant Michael Grosse. »Es ist bemerkenswert, dass diese Interimsspielstätte sowohl technisch bestens geeignet ist, als auch eine stimmige Atmosphäre bietet, die unser Publikum im Theater erwartet. Ich bin überzeugt, dass hier – wie im ›Theater auf Zeit‹ auf dem SWK-Gelände vor gut 15 Jahren – ganz besondere Theaterabende entstehen können

Nach Prüfung des Bauantrags sollen die Arbeiten nach Ende der Freibadsaison im Herbst 2026 beginnen. Neben dem Zelt werden auch Container für den Backstage-Bereich und Toiletten aufgestellt. Der Innenausbau beginnt Anfang 2027, damit die Ersatzspielstätte pünktlich zur Spielzeit 2027/2028 in Betrieb gehen kann. Parallel startet dann auch die Sanierung im Stadttheater.

Die Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Theaters waren im Dezember 2024 mit breiter Mehrheit vom Krefelder Stadtrat beschlossen worden. Das Gebäude soll von Juli 2027 bis Juli 2030 umgebaut und für seine zukünftige Nutzung ertüchtigt werden, vor allem in den Bereichen Bühnen- und Haustechnik sowie Brandschutz. Zudem soll ein Anbau an der Gartenstraße entstehen, unter anderem mit neuen und größeren Proben- und Werkstatträumen. Die Kostenberechnung für das gesamte Bauvorhaben einschließlich Theaterzelt beläuft sich auf 154 Millionen Euro. Die Liste der Baustellen betrifft das vollständige Gebäude vom Dach bis in den Keller. Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs-, Kälte-, Feuerlösch-, Gebäudeautomations- und Entwässerungsanlagen des Stadttheaters müssen komplett erneuert werden. Auch der Bühnenbereich muss in wesentlichen Teilen saniert werden: Die Planung sieht vor, an der Obermaschinerie alle elektronischen Antriebe und die rechnergestützten Schalt- und Steueranlagen durch neue Anlagen zu ersetzen. Aus Gründen der Arbeitssicherheit muss die Unterbühne abgesenkt und mit neuen Hebebühnen ausgerüstet werden. Dies ist nur möglich, wenn die komplette Anlage erneuert wird. Die überwiegend fest installierte Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen werden durch moderne Anlagen ersetzt, Regietechnik erneuert und Technikräume renoviert. Besonders betroffen ist der Bereich, in dem die Künstler*innen sowie das Verwaltungspersonal arbeiten. Dort sind die sanitären Anlagen in einem sehr schlechten Zustand und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Theaterplatz 3, 47798 Krefeld
02151 805-125

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