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Ungewöhnliche Reise durch Krefelds Geschichte und Gegenwart – Das Buch »Stadtelemente Krefeld« bringt Menschen zusammen // Dieses Buch hätte auch eine Festschrift werden können, ein opulenter Bildband oder eine stadthistorische Abhandlung. Stattdessen lädt »Stadtelemente Krefeld« zu einer ungewöhnlichen Reise durch die Seidenstadt ein, sammelt auf rund 250 Seiten spannende Informationen und skurriles Wissen, stellt aber vor allem diejenigen in den Vordergrund, die schon das Jubiläumsjahr »650 Jahre Krefeld« durch ihr Engagement geprägt haben: die Bürger*innen der Stadt. »Wir wollten auch bei der offiziellen Publikation zum Jubiläum die Stadtgesellschaft mitnehmen und deren Geschichten erzählen«, sagt Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings.
Krefelder*innen kommen ins Gespräch: Das Buch »Stadtelemente Krefeld« besteht aus 24 Kapiteln, deren Überschrift jeweils aus einem Begriffspaar gebildet wird: Vereine und Initiativen, Museen und Theater, Essen und Trinken, aber auch ungewöhnliche Verbindungen wie Schulen und Stadien, Fliegen und Sitzen oder Spielen oder Lieben. Zwei Vertreter*innen des jeweiligen Begriffs kommen in dem Kapitel ins Gespräch, ein QR-Code verweist auf einen passenden Podcast, der in voller Länge im Netz abrufbar ist.
So trifft Landschaftsgärtner Stefan Peeters auf den langjährigen Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen, Brauerei-Chef Frank Tichelkamp auf Restaurantbesitzerin Sandra Dusza oder die Schwimmlehrerin Sandra Schlünkes auf die Reitlehrerin Dr. Iris Rommerskirchen. »Vor der Aufnahme zum Podcast war der Gesprächspartner ein großes Geheimnis«, erinnert sich Sandra Schlünkes, Ausbildungsleiterin bei der DLRG-Ortsgruppe Bockum. »Sich zu treffen, war dann total spannend. Wir haben nett vorbereitete Interviewkarten bekommen, die das Gespräch lenken sollten.« Auch Schauspieler Henning Kallweit vom Theater Krefeld und Mönchengladbach, der Silke Büchel vom Deutschen Textilmuseum getroffen hat, beschreibt die Entstehung des Podcast als bereichernde Erfahrung: »Ich glaube, zuerst fühlten wir uns etwas überfordert, aber dann sind wir richtig ins Quatschen gekommen.«
Die Kapitel des Buches halten neben dem direkten Dialog jeweils noch weitere Begegnungen fest, die sich zum Teil über Jahrhunderte erstrecken und damit heute und damals miteinander verbinden: 24 Krefelder*innen wurden für das Buch gebeten, jeweils einen Brief an eine historische Persönlichkeit der Stadtgeschichte zu schreiben. Die Idee zum ungewöhnlichen Format kam vom Leiter des Niederrheinischen Literaturhauses, Dr. Thomas Hoeps, der gleich selbst ein Schreiben an den jüdischen Schriftsteller und Journalisten Rudolf Hirsch (1907 – 1998) beisteuerte. »Als ich das Buch jetzt in Händen hielt, habe ich sofort alle Briefe gelesen, weil mich das so fasziniert hat«, erzählt Thomas Hoeps. »Diese tolle Sammlung bestätigt für mich auch noch mal die Überzeugung: Eine Stadt ist das, was die einzelnen Menschen daraus machen.«
Eine Einleitung ins jeweilige Thema und hübsch aufbereitete Daten und Fakten komplettieren jedes Kapitel. Dazu hat das Stadtmarketing die Illustratorin Caroline Lohmann engagiert, die sowohl mit wiederkehrenden grafischen Elementen auch mit thematisch passenden Zeichnungen die Optik des Bandes prägt.
»Stadtelemente Krefeld«
Startauflage: 1.500 // Preis: 29,90 € // erhältlich: auf dem Weihnachtsmarkt »Made in Krefeld Special« in der Hütte des Stadtmarketings // demnächst auch im Buchhandel