10 Jahre Montagslesungen // Anna Hüsch-Kraus liest Lieblingstexte aus dem Werk ihres Vaters, dem Kabarettisten und Poeten Hanns Dieter Hüsch // Eintritt frei // Der Arbeitskreis Erhalt Bücherei Uerdingen führt seine in 2013 initiierten Montagslesungen zur Eröffnung eines Quartierzentrums mit städtischer Medienausleihe in Uerdingen fort.
»Hanns Dieter Hüsch (1925–2005) war Schriftsteller, Kabarettist, Liedermacher, Schauspieler, Synchronsprecher und Rundfunkmoderator. Mit über 53 Jahren auf deutschsprachigen Kabarettbühnen und 70 eigenen Programmen gilt er als einer der produktivsten und erfolgreichsten Vertreter des literarischen Kabaretts im Deutschland des 20. Jahrhunderts« (Helmut Lotz).
»Charakteristisch für den Kabarettisten Hüsch waren seine pointierten Betrachtungen des Alltags. ›Zuhören, Zugucken, Aufschreiben, Vortragen‹, so beschrieb er selbst seine Arbeitsweise. Neben den großen gesellschaftlichen Konflikten waren es immer auch die Eigenheiten seiner Mitmenschen, die Hüsch zu Themen seiner Programme machte. Mit seiner hintersinnigen Wortakrobatik war er eher ein ›literarischer Entertainer‹ als ein tagespolitischer Kabarettist, denn ›Kleinkunst muss Mut machen, muss trösten, […] muss auch Lebenshilfe sein.‹ Hüsch erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit, unter anderem das Bundesverdienstkreuz, die Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz, den Ehrenring der Stadt Moers, die Carl Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz und den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 1998 wurde bei Hüsch Lungenkrebs diagnostiziert. Er musste sich einer längeren Behandlung unterziehen und konnte erst Ende 1999 wieder auf die Kabarettbühne zurückkehren. Im Jahr 2000 ging er 75-jährig auf seine Abschiedstournee ›Wir sehen uns wieder‹. Im November 2001 erlitt Hüsch einen Schlaganfall, von dem er sich nie wieder völlig erholte. Zu seinem 80. Geburtstag wurde ihm 2005 auf dem Mainzer Walk of fame des Kabaretts ein Stern gewidmet, der vom bekennenden Hüsch-Fan Johannes Rau enthüllt wurde. Hüsch selbst konnte an der Ehrung schon nicht mehr teilnehmen. Am 6.12.2006 starb Hüsch in Windeck-Werfen, wo er zuletzt mit seiner Ehefrau zurückgezogen lebte. Er wurde auf dem Hülsdonker Zentralfriedhof in Moers am Niederrhein bestattet. Mit über 70 Bühnenprogrammen war Hanns Dieter Hüsch einer der aktivsten und zugleich bekanntesten deutschen Kabarettisten. Dem Niederrhein blieb er Zeit seines Lebens tief verbunden. Sein Ausspruch ›Alles, was ich bin, ist niederrheinisch‹ ist symptomatisch für seine enge Verbundenheit mit seiner Heimat, auf die er in vielen seiner Programme immer wieder Bezug nahm. Seine Heimatstadt Moers benannte 2007 einen Platz nach ihrem berühmten Sohn; ein 2010 dort eröffneter Neubau für Stadtbibliothek, VHS und Stadtarchiv heißt Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrum. Auch auf dem Campus der Mainzer Universität ist eine Straße nach Hüsch benannt« (LVR – Portal Rheinische Geschichte).
Wie jede Woche sind alle Interessierten auch zur 518. Montagslesung herzlich eingeladen.
Interessierte Vorleser*innen können sich gerne unter Angabe des Buches via E-Mail oder telefonisch bei Sabine Alofs melden: 02151 – 48 18 55 // ak-buecherei-uerdingen@gmx.de
518. Montagslesung – Hanns Dieter Hüsch
29. Mai 2023 um 18:30 Uhr