29. Mai 2023 um 18:30 Uhr

10 Jahre Montagslesungen // Anna Hüsch-Kraus liest Lieblingstexte aus dem Werk ihres Vaters, dem Kabarettisten und Poeten Hanns Dieter Hüsch // Eintritt frei // Der Arbeitskreis Erhalt Bücherei Uerdingen führt seine in 2013 initiierten Montagslesungen zur Eröffnung eines Quartierzentrums mit städtischer Medienausleihe in Uerdingen fort.

»Hanns Dieter Hüsch (1925–2005) war Schriftsteller, Kabarettist, Liedermacher, Schauspieler, Synchronsprecher und Rundfunkmoderator. Mit über 53 Jahren auf deutschsprachigen Kabarettbühnen und 70 eigenen Programmen gilt er als einer der produktivsten und erfolgreichsten Vertreter des literarischen Kabaretts im Deutschland des 20. Jahrhunderts« (Helmut Lotz).

»Cha­rak­te­ris­tisch für den Ka­ba­ret­tis­ten Hüsch wa­ren sei­ne poin­tier­ten Be­trach­tun­gen des All­tags. ›Zu­hö­ren, Zu­gu­cken, Auf­schrei­ben, Vor­tra­gen‹, so be­schrieb er selbst sei­ne Ar­beits­wei­se. Ne­ben den gro­ßen ge­sell­schaft­li­chen Kon­flik­ten wa­ren es im­mer auch die Ei­gen­hei­ten sei­ner Mit­men­schen, die Hüsch zu The­men sei­ner Pro­gram­me mach­te. Mit sei­ner hin­ter­sin­ni­gen Wort­akro­ba­tik war er eher ein ›li­te­ra­ri­scher En­ter­tai­ner‹ als ein ta­ges­po­li­ti­scher Ka­ba­ret­tist, denn ›Klein­kunst muss Mut ma­chen, muss trös­ten, […] muss auch Le­bens­hil­fe sein.‹ Hüsch er­hielt zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen für sei­ne Ar­beit, un­ter an­de­rem das Bun­des­ver­dienst­kreuz, die Gu­ten­berg-Pla­ket­te der Stadt Mainz, den Eh­ren­ring der Stadt Mo­ers, die Carl Zuck­may­er-Me­dail­le des Lan­des Rhein­land-Pfalz und den Staats­preis des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len. 1998 wur­de bei Hüsch Lun­gen­krebs dia­gnos­ti­ziert. Er muss­te sich ei­ner län­ge­ren Be­hand­lung un­ter­zie­hen und konn­te erst En­de 1999 wie­der auf die Ka­ba­rett­büh­ne zu­rück­keh­ren. Im Jahr 2000 ging er 75-jäh­rig auf sei­ne Ab­schieds­tour­nee ›Wir se­hen uns wie­der‹. Im No­vem­ber 2001 er­litt Hüsch ei­nen Schlag­an­fall, von dem er sich nie wie­der völ­lig er­hol­te. Zu sei­nem 80. Ge­burts­tag wur­de ihm 2005 auf dem Main­zer Walk of fa­me des Ka­ba­retts ein Stern ge­wid­met, der vom be­ken­nen­den Hüsch-Fan  Johannes Rau ent­hüllt wur­de. Hüsch selbst konn­te an der Eh­rung schon ­nicht mehr teil­neh­men. Am 6.12.2006 starb Hüsch in Wind­eck-Wer­fen, wo er zu­letzt mit sei­ner Ehe­frau zu­rück­ge­zo­gen leb­te. Er wur­de auf dem Hüls­don­ker Zen­tral­fried­hof in Mo­ers am Nie­der­rhein be­stat­tet. Mit über 70 Büh­nen­pro­gram­men war Hanns Die­ter Hüsch ei­ner der ak­tivs­ten und zu­gleich be­kann­tes­ten deut­schen Ka­ba­ret­tis­ten. Dem Nie­der­rhein blieb er Zeit sei­nes Le­bens tief ver­bun­den. Sein Aus­spruch ›Al­les, was ich bin, ist nie­der­rhei­ni­sch‹ ist sym­pto­ma­tisch für sei­ne en­ge Ver­bun­den­heit mit sei­ner Hei­mat, auf die er in vie­len sei­ner Pro­gram­me im­mer wie­der Be­zug nahm. Sei­ne Hei­mat­stadt Mo­ers be­nann­te 2007 ei­nen Platz nach ih­rem be­rühm­ten Sohn; ein 2010 dort er­öff­ne­ter Neu­bau für Stadt­bi­blio­thek, VHS und Stadt­ar­chiv hei­ßt Hanns-Die­ter-Hüsch-Bil­dungs­zen­trum. Auch auf dem Cam­pus der Main­zer Uni­ver­si­tät ist ei­ne Stra­ße nach Hüsch be­nannt« (LVR – Portal Rheinische Geschichte).

Wie jede Woche sind alle Interessierten auch zur 518. Montagslesung herzlich eingeladen.

Interessierte Vorleser*innen können sich gerne unter Angabe des Buches via E-Mail oder telefonisch bei Sabine Alofs melden: 02151 – 48 18 55 // ak-buecherei-uerdingen@gmx.de

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